Samstag, 31. Dezember 2011

Bilanz 2011

Diesmal:
Kein gebrochenes Bein.
Kein gestohlenes Fahrrad.
Kein verschlucktes Zahnteil.
Kein verlorener Prozess.
Kein kaputtes Auto.
Keine Suche nach einem vermissten Kind.

Dafür:
Ein gutes Auskommen miteinander.
Ein kleines Gewerbe.
Gelingende Pläne.
Ein neues Fenster zur Zukunft.

Ein schönes Jahr.


Ich wünsche Euch allen ein gutes,
zufriedenes 2012!


Montag, 26. Dezember 2011

Kleines feines Sticken

Und, wieder kein upgrade unterm Tannenbaum? Ich möchte alle Besitzer kleiner Stickmaschinen, die heute weinen, herzlich trösten. Gerade für kleine Kinder und ihre kleinen Shirts reichen die Dimensionen des 10x10 Rahmens völlig aus. Erstens ist auf den Kindern ja gar nicht so viel Platz. Und zweitens lassen sich auch viele schöne Dateien zu größeren Bildern kombinieren, wenn man das möchte.
Hier wurde z.B. eine Weltraumszene gewünscht.
Warum nicht? Bitte sehr!


Schnitt Imke/FM für Jungs in Gr. 110/116

Sterne und Rakete sind Freebies von Zaubermasche und Embroidery Library.
Ich habe zunächst auf festem Stickfilz gestickt und dann appliziert.
Von den kleinen Sternen haben sogar alle neun Stück in einen Rahmen gepasst!


Der Filz stammt von Silkes Nähshop und ist seinen stolzen Preis wert. Kein Fransen, kein Fusseln.



Und dieses Kätzchen von GGDesigns macht kleine Mädchen glücklich.




Jedenfalls spielen sie verrückt.



Schnitt Amelie/FM in 110/116, hier noch unfertig

Beide Shirts sind natürlich nicht heute entstanden, sondern gehören in die Rubrik "Jahresrückblick".
Ich widme mich jetzt erst einmal noch weiter der Rubrik "Prinzessinnenschloss-Aufbau-Marathon". Es will einfach kein Ende nehmen. Immer noch ein Türmchen. Und ein Erkerchen. Und ein Fähnchen. Wer in aller Welt bzw. Zirndorf hat sich das nur ausgedacht?

ER LEBE HOCH!!!


Samstag, 24. Dezember 2011

Heiligfrüh

Heute morgen war ich mit dem Hund spazieren. Das ist an und für sich nichts Ungewöhnliches. Hat man einen Hund, geht man morgens spazieren. Und mittags. Und nachmittags. Und abends. Man hält das irgendwann für normal.

Ungewöhnlich war heute morgen nur die Uhrzeit. Vier Uhr. Er wollte ausgeführt werden! Senile Bettflucht auch bei Hunden?

Wenn man an seinem 40. Geburtstag zu nachtschlafener Zeit auf einer windigen Nürnberger Industriebrache herumsteht, die Kapuze ins Gesicht zieht und darauf wartet, dass der Hund sich erleichtert, stellen sich unweigerlich Fragen ein.

Wie konnte es soweit kommen? Lebe ich das Leben, das ich leben möchte?

Der Spaziergang war leider vorbei, ehe das beantwortet werden konnte. Zum Glück hat jemand anderes einfache Worte gefunden, an denen man sich aufrichten kann, wenn einen die große Sinnfrage anficht.
Ich verschenke sie zum diesjährigen Weihnachtsfest an Euch.


Fast ein Gebet

Wir haben ein Dach
Und Brot im Fach
Und Wasser im Haus.
Da hält man's aus.

Und wir haben es warm
Und haben ein Bett.
O Gott, dass doch jeder
das alles hätt'.

(Rainer Kunze)


Frohe Weihnachten an alle!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Ungebetener Besuch

Ich bin definitiv nicht spontan. Ich habe es nicht sehr gern, wenn das Leben meine sorgfältig ausgetüftelten Pläne zunichte macht. Zum Beispiel das durchorganisierte Drehbuch für die letzten beiden Wochen vor Weihnachten, in denen zusätzlich zum ohnehin gut gefüllten Alltag zwischen Schreibtisch und Waschmaschine, Nähwerkstatt und Hundepiste, Arbeits- und Kinderwelt, ja noch dies und das bewältigt werden will.

Ich fände es besser, wenn das Leben meine Pläne ein kleines bisschen respektieren würde. Wozu mache ich mir denn die ganze Mühe? Nicht für mich allein jedenfalls.

Das Leben aber ist nicht so. Es ist gemein und unberechenbar.

Das Leben kam hier hereinspaziert in Gestalt von zwei ungeladenen Gästen, die sich hemmungslos ausgetobt haben. Gerne nachts. Bei Mensch und Tier. Ich rede von Herrn Magen-Darm und Frau Mittelohr. Mehr will ich dazu gar nicht sagen. Inzwischen ist es uns gelungen, sie wieder loszuwerden.

So. Jetzt kann ich endlich wieder planen. Als erstes muss Weihnachten verschoben werden.


Freitag, 16. Dezember 2011

Frau Zwölfelf hat Angst

Im Kindergarten der Zwölfelfschen Kinder gibt es einige grausame Rituale, in denen sich Eltern zu bewähren haben. Besonders gefürchtet ist das sogenannte "Elternbasteln" in der Adventszeit, hinter vorgehaltener Hand auch "Strafbasteln" genannt, was natürlich politisch völlig unkorrekt ist. Eltern müssen dabei unter Aufsicht des Kindergartenpersonals Geschenke für ihre Kinder anfertigen, um einmal "selbst zu erleben, worin die tägliche Kindergarten-Bastelarbeit ihrer Kinder besteht", so die offizielle Linie. In Wirklichkeit steckt natürlich etwas ganz anderes dahinter: der große Elterntest.

Abgeprüft werden dabei elterliche Kernkompetenzen wie Organisationstalent, Reaktionsschnelligkeit, Stressresistenz und kommunikative Fähigkeiten. Es ist nicht ratsam, sich dem Ganzen z.B. mit amtsärztlichem Attest zu entziehen, da dies öffentliche Ächtung des Typs "Kritik und Selbstkritik" bei der nächsten Vollversammlung nach sich ziehen kann.

Zu den einzelnen Aufgaben:


1. Organisationstalent

Berufstätige Eltern können natürlich weder zum Termin um 9.00 Uhr noch zum Ausweichtermin um 14.00 Uhr zum Basteln antreten. Wie werden sie diese Herausforderung meistern? Hier sind Einfallsreichtum und Manövrierfähigkeit gefragt. Einen Tag Urlaub nehmen, fünf Stunden vorarbeiten etc. sind mögliche Lösungen.


2. Reaktionsschnelligkeit

Die konkrete Aufgabe wird erst kurz vor Beginn bekannt gegeben. Eltern müssen hier beweisen, dass sie auf Kommando kreativ sein können! Wenn man mit mehreren Kindern im Rennen ist, wie Zwölfelfs, heißt das, innerhalb einer Stunde Planung, Vorbereitung und Durchführung zweier Holz- , Mal- oder Klebearbeiten zu leisten, ideenreich, phantasievoll und einzigartig, versteht sich. Oder gleich drei Tag dafür anzusetzen.


3. Stressresistenz

In derartigen Prüfungssituationen ist die Atmo naturgemäß gedrückt, zumal ein gewisser Wettbewerbsdruck herrscht. Die meisten Anwesenden sind nicht freiwillig im Raum und am Werk. Der Kandidat ist umgeben von übellaunigen Mitprüflingen, die ungelenk Acrylfarbe spachteln, begleitet von unwirschen Kommentaren. Hier gilt es, sich auf die Aufgabe zu konzentrieren, keine negative Energy zuzulassen und stimmungsmäßig oben zu bleiben!


4. Kommunikative Fähigkeiten

Unter den gegebenen Umständen liegen die Nerven natürlich blank. Die besondere Herausforderung besteht darin, die Situation nicht eskalieren zu lassen. Die Farben werden knapp?  Die Arbeitsplätze reichen nicht aus? Ein Werkstück misslingt? Wer jetzt noch einen kühlen Kopf behält und mäßigend auf die Kollegen einwirkt, hat gute Chancen, sein Prüfungsstück fertig zu stellen und selbst heil an Körper und Seele aus dem Raum zu gelangen . Herzlichen Glückwunsch! Sie dürfen weiterhin die Eltern ihrer Kinder bleiben!


Wozu diese einleitenden Worte?
Frau Zwölfelf hat Prüfungsangst. Letztes Jahr hat sie das Basteln einfach vergessen. Das hatte Konsequenzen. Das will sie nicht noch einmal erleben. Deshalb macht sie diesmal Schmu. Ohne Scham und Skrupel. Durch schmeichelnde Worte konnte sie schon im Vorfeld die Prüfungsaufgabe in Erfahrung bringen und arbeitet jetzt heimlich vor. Heimlich heißt, auch hier im Blog darf erst mal nichts gezeigt werden.

Also Geduld, Ihr Lieben!

Herzliche Grüße aus dem orkangeschüttelten Nämberch,

Eure Nadja

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Nähverbot

Frau Zwölfelf darf zur Zeit nicht nähen. Sie darf eigentlich auch überhaupt nicht bloggen. Das hat sie sich selbst verboten. Sie ist da sehr streng mit sich.
Und wenn sie es trotzdem tut, dann heimlich und nur ein klitzekleines bisschen.

Sie hofft dann, dass es keiner merkt. Sie kann nämlich auch sehr böse werden mit sich und doll schimpfen!

Also, psst, nix verraten.

Drei andere Familienmitglieder haben sich auf eine große Reise gemacht und schenken Frau Zwölfelf eine komplette Woche ohne Familienpflichten.
Das ist sehr schön. Dieses Geschenk gibt es aber nicht umsonst.

Sie soll endlich ein Projekt zu Ende bringen, mit dem sie seit zehn Jahren ihre Umgebung quält. Und sich natürlich. Alle haben das satt.

Deshalb stehen hier vorläufig die Maschinen still.
Dafür raucht der Kopf und klappert die Tastatur.

Damit es hier im Blog aber nicht ganz zappenduster wird und die zwei namentlich bekannten Leser resigniert wegbleiben, wird heute ein Jahresrückblick gestartet. Künftig wird in lockerer Folge an dieser Stelle das eine oder andere Nähwerk aus den vergangenen 12 Monaten kurz präsentiert.

Den Anfang macht - nicht lachen jetzt - meine erste Pixibuchhülle.
Auch die will ja erst einmal genäht sein, oder etwa nicht?





Zutaten: Anleitung von Nalevs Welt (Link oben in der Linkliste Anleitungen), Stoff von Michael Miller, Filz von Silkes Nähshop, Futterstoff von Gerda (Nähfieber) und Kam Snaps von Eb*y, Herzblut von Zwölfelf.





Es verabschiedet sich in die Nachtschicht
Eure Nadja